Richtig Dosieren - so helfen Ihnen moderne Waschmaschinen beim Umweltschutz
Tendenziell überdosieren wir das Waschmittel bei jedem Waschgang. Das hat Konsequenzen für Umwelt, Kleidung und Geldbeutel - außerdem kann ein “Zuviel” auch allergische Reaktionen auslösen. Erfahren Sie, wie die Funktion der automatischen Dosierung hilft, Ressourcen zu sparen und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Mit kleinen Piktogrammen erklären uns die Verpackungen von Waschmitteln, wie viel für unsere Wäsche nötig ist. Richtiges Dosieren ist aber schwieriger als gedacht: Was gilt denn nun als stark verschmutzte Wäsche? Und machen ein paar Gramm des Pulvers mehr wirklich einen Unterschied?
Die Antwort lautet: Ja! Der jährliche Pro-Kopfverbrauch von Waschmitteln beträgt in Österreich sieben Kilogramm. Diese Menge, multipliziert mit der Anzahl Einwohner:innen, ergibt 62,792 Millionen Kilogramm.
Das heißt: Jedes Jahr über 62’000 Tonnen Waschmittel ins österreichische Abwasser gelangen.
Hohe Kosten für Sie und die Umwelt
Die Kläranlagen können einen Teil der Schadstoffe herausfiltern, allerdings steckt in vielen herkömmlichen Waschmitteln biologisch schwer abbaubare Substanzen wie Duftstoffe. Eine Überdosierung führt somit zu verschwendetem Waschmittel und einer höheren Belastung der Umwelt. Das Resultat: hohe Kosten für Sie und eine unnötige Verschmutzung von Gewässern.
Das richtige Dosieren von Waschmittel ist aber nicht nur wegen der Umwelt wichtig, sondern auch für Ihre Kleidung. Mehr hilft beim Waschen nämlich nicht mehr: Waschmittelreste lagern sich auf den Textilien ab und machen den Stoff steifer - also genau das Gegenteil davon, was wir eigentlich wollen. Chemikalienreste, die an der Kleidung kleben, kommen schlussendlich mit Ihrer Haut in Kontakt, was zu allergischen Reaktionen führen kann.
Auch eine Unterdosierung wirkt sich negativ aus, da die Wäsche nicht richtig sauber wird. Es ist daher wichtig, die empfohlene Dosierung des Waschmittels zu treffen. Sie ist von verschiedenen Faktoren wie Verschmutzung und Wasserhärte abhängig.
Mit Innovation dosiert …
Der Natur, Ihrer Kleidung, Ihrer Haut und dem Geldbeutel zuliebe sollte Waschmittel also richtig dosiert werden. Allerdings verwenden die meisten Haushalte zu viel Mittel, da sie nach Gefühl dosieren. Das haben auch Hersteller erkannt und deshalb die Funktion der automatischen Dosierung integriert.
Sensoren erkennen, wie voll die Maschine ist und wie viel Wasser die Textilien benötigen. Sie stellen die Wasserhärte Ihres Wohnortes, den Verschmutzungsgrad und das Programm ein - die Waschmaschine macht den Rest. Laut Herstellern sparen Sie so bis zu 30 Prozent Waschmittel.
… und Wasser eingespart
Zu viel Waschmittel sorgt zudem für übermäßige Schaumbildung. Aus diesem Grund holt die Waschmaschine immer mehr frisches Wasser dazu - Wasser, das bei einer richtigen Dosierung gar nicht nötig wäre. Mit einer Waschmaschine, die automatisch dosiert, können Sie deshalb bis zu zehn Liter Wasser pro Waschgang einsparen.
Gemäß dem Öko-Institut wäscht ein 2-Personen-Haushalt rund 140 Mal pro Jahr. Rechnen Sie nun: 140 Waschgange, multipliziert mit 10 Liter Wasser, ergibt eine Einsparung von 1.400 Liter Wasser pro Jahr. Wenn alle so wassersparend waschen, macht das einen großen Unterschied.
Weitere Tipps für kluges und nachhaltiges Waschen
Tipp 1: Wie oft ist zu oft?
Wir waschen aus Gewohnheit unsere Kleidung viel zu oft. Einmal getragen, landet es auf dem Boden und wandert von dort in den Wäschekorb. Dabei reicht es oft schon, das Shirt gut auszulüften.
Seltener zu waschen, schont auch die Fasern der Kleidung. Jeans verlieren zum Beispiel ihre Form, wenn sie zu oft gewaschen werden. Echte Jeans-Fans legen deshalb ihre Hose über Nacht in die Gefriertruhe, um Keime abzutöten.
Muss die Kleidung dann aber doch in die Maschine, können Sie sich an folgende Regelung halten: Bei normaler Alltagskleidung reicht meist die Angabe für leicht verschmutzte Wäsche.
Tipp 2: Die Hand hilft beim Beladen
Die Waschmaschine wäscht dann optimal, wenn die Trommel nicht zu viel und nicht zu wenig beladen wird. Doch was heißt das? Jede Maschine hat ein bestimmtes Volumen, doch als Privathaushalt ist das Wiegen der Wäsche vor der Ladung etwas viel Aufwand.
Tipp 3: Weniger Hitze!
Der Energieverbrauch der Waschmaschine hängt vor allem von der Temperatur ab, da gerade das Aufheizen des Wassers sehr energieintensiv ist.
Moderne Maschinen reinigen auch bei niedrigeren Temperaturen zuverlässig und sauber. Deshalb ist der Eco-Modus respektive das Sparprogramm die beste Wahl für Umwelt, Kleidung und Stromrechnung.