Vom ersten Elektrizitätswerk Kohleben bis zum Ankauf des Nierhaus-Kugelhammerwerkes

1907: Begonnen hatte alles mit dem Projekt "Elektrizitätswerk Kohleben". Nach dem Erstellen der Stromlieferungsbedingungen wurden große Abnehmer wie die Südbahn mit dem Heizhaus, das Krankenhaus, gewerbliche Betriebe sowie eine Vielzahl von privaten Haushalten als Kunden gewonnen. Zugleich war dies auch der erste Schritt zur Installationstätigkeit und des Verkaufes von Beleuchtungskörpern, Glühlampen und Elektromaterial, mussten doch bestehende Anlagen überprüft und Neuanlagen installiert werden.

1921: Die Nachfrage stieg rasch, das E-Werk Kohleben allein konnte, vor allem die abendlichen Belastungsspitzen im Stromnetz nicht mehr abdecken. So wurde mit den Bleckmann-Stahlwerken ein Vertrag zum gegenseitigen Ausgleich von Stromlieferungen abgeschlossen. Als Grenzwert dieser gegenseitigen Lieferungen wurden 250kVA vereinbart.

1925: Beim Kreisgericht in Leoben werden am 8.Juni die gewerblichen Unternehmungen der Gemeinde Mürzzuschlag ins Handelsregister aufgenommen: Firmenwortlaut: Städtische Betriebe Mürzzuschlag Langenwang und Pichlwang werden an das Versorgungsnetz angeschlossen.

1929: Im Hinterhof des Hauses Wiener Straße 3 wird ein Verkaufslokal eingerichtet. Es ermöglicht eine Verkaufsausstellung, bei der die Stromkunden über die Neuerungen auf elektrotechnischem Gebiet anschaulich in Kenntnis gesetzt werden können.

1931: Die Stromversorgung nach Krieglach wird aufgenommen.

1939: Die Städtischen Betriebe werden in Stadtwerke Mürzzuschlag umbenannt. Sie unterstehen unmittelbar dem Bürgermeister F. Neukirchner.

1940: Die Firma Schoeller Bleckmann AG teilt mit, dass sie nicht mehr berechtigt ist, Stromlieferungen an unser E-Werk abzugeben. Mit der Landesgesellschaft STEWEAG wird ein entsprechender Vertrag geschlossen. Das bestehende Versorgungsnetz ist der steigenden Zahl von Stromabnehmern sowie der zunehmenden Belastung durch Geräteneuanschlüsse nicht gewachsen. Erste Maßnahme ist eine Erhöhung der Versorgungsspannung von 190/110V auf 380/220V. Dies bedingt die Errichtung neuer Trafostationen.

1946: Die Wasserkraftwerke II (Pappenfabrik Wiener Straße) und III (Wallersbach) werden ausgebaut und in Betrieb genommen.

1949: Die erste Nachtstromheizung wird in der Volksschule Hönigsberg in Betrieb gesetzt.

1953: Die ländlichen Gebiete Malleisten, Schwöbing und Freßnitzgraben sowie der Fröschnitzgraben, Massing I und Massing II werden mit elektrischem Strom versorgt.

1955: Die Verwaltung sowie das Verkaufsgeschäft beziehen das neue Gebäude in der Wiener Straße 3.

1957: Im südlichen Versorgungsraum (Krieglach-Langenwang) wäre ein immens hoher Investitions-aufwand von Nöten, um die Kunden optimal mit Strom zu versorgen. Der Gemeinderat beschließt die Übergabe dieses südlichen Versorgungsgebietes an die Landesgesellschaft.

1958: Die bestehenden Ortsnetze in Mürzzuschlag, Hönigsberg und Spital/S. werden ausgebaut. Zu dieser Zeit zeigt der Stromverbrauch eine Verdoppelung in 10 Jahren.

1969: Der Gemeinderat beschließt den Ankauf des ehemaligen "Nierhaus-Kugelhammer-Werkes". Dem wachsende Platzbedarf der Abteilungen Stromversorgung sowie Installation wird damit Rechnung getragen.

Vom der Rundsteueranlage bis zur ersten Fernwärmeleitung

1970: Anstelle der reparaturanfälligen Schaltuhren wird eine Rundsteueranlage angekauft. Ankauf der privaten Bestattungsanstalt Rosa Rosegger in Kindberg.

1975: Für die Versorgung des Wintersportgebietes Stuhleck werden unsere "höchsten" Umspannstationen Hühnerkogel und Luiserlkreuz (1976) in Betrieb gesetzt. In der Veitsch wird im Oktober eine Verkaufsfiliale eröffnet.

1976: Das Verkaufsgeschäft in Mürzzuschlag wird großzügig ausgebaut und der Vertrieb von Komplettküchen wird in das Verkaufsprogramm aufgenommen.

1979: Um die großen Anschlusswerte für den Ganzsteintunnel, das Schulzentrum, das Sportzentrum und die ÖWG-Siedlung sicherzustellen, wird das neu errichtete Schalthaus Ganztal in Betrieb genommen. Für das betriebliche Rechnunswesen wird eine moderne EDV-Anlage angeschafft.

1980: Mitte des Jahres übersiedelt die Installationswerkstätte, die Schlosserwerkstätte, der KFZ-Park sowie das Materiallager von der Wiener Straße in das Betriebsgebäude Nierhaus.

1981: Die ersten Fernwärmerohrleitungen werden in der Toni-Schruf-Gasse und in der Mariazeller Straße verlegt.

Von der Gründung der Stadtwerke Mürzzuschlag GmbH bis zur Eröffnung der 4. E-Tankstelle im Versorgungsgebiet

1988: Die Stadtwerke werden in den rechtlichen Status einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung überführt. Gesellschafter sind die Stadtgemeinde Mürzzuschlag sowie die Sparkasse Mürzzuschlag. Als Geschäftsführer werden Hans Schrotthofer und Ing. Alfred Wruß eingesetzt. Der Beschäftigtenstand: 130 Mitarbeiter

Erstellung des kommunalen Energiekonzeptes in Zusammenarbeit der Stadtgemeinde Mürzzuschlag, Stadtwerke Mürzzuschlag GmbH, Steirischer Ferngas AG, Arbeitsgemeinschaft für Planung/Forschung und Entwicklung.

Im Dezember des Jahres geht Kabel TV-Mürz in Betrieb. 12 Fernsehprogramme, der Infokanal sowie 11 UKW Hörfunkprogramme werden übertragen.

1989: Der Umbau des Verkaufsgeschäftes in der Wiener Straße, der eine großzügige Erweiterung der Küchenabteilung beinhaltet, wird im Juni abgeschlossen. Stromaufschließungen des Industrieparks Hönigsberg.

1994: Stromaufschließung des Industrieparks Mürzzuschlag im ehemaligen Böhler-Gelände. Die Fernwärmeversorgung wird weiter ausgebaut. Das BHKW-LKH wird angekauft.

1995: Erarbeitung einer Emissionsbilanz betreffend die Luftgüteverbesserung in Mürzzuschlag und Hönigsberg. Das Ergebnis attestiert der Fernwärmeversorgung eine enorme Verbesserung der Luftqualität in Mürzzuschlag.

1996: Nach einer Bauzeit von rund 2 ½ Jahren wird das neue Betriebsgebäude in der Mariazeller Straße bezogen und am 18.Mai offiziell eröffnet. Auf einer Grundfläche von 15.839 m² und einer verbauten Geschoßfläche von 6.615m² sind alle Unternehmensbereiche, ausgenommen das Verkaufsgeschäft und die Bestattungsabteilung, welche in der Wiener Straße verbleiben, im neuen Haus untergebracht. MEMA-TV, das regionale Fernsehen und BIBO, das lokale Stadtfernsehen gehen auf Sendung. 1900 KTV-Anschlüsse sind bereits realisiert. Die Baustellen des Semmering Basistunnels und der S6 Tunnelkette benötigen große elektrische Leistungen. Umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen an den 20 KV-Verteilanlagen werden durchgeführt.

1998: Stromaufschließung des Industrieparks Mitte.

1999: Die einzelnen Unternehmensbereiche erhalten ein neues Layout, die einheitliche Werbelinie verbindet. stromMÜRZ, wärmeMÜRZ, kabelnetMÜRZ, e-techMÜRZ, Service Center, redzacMÜRZ und bestattungMÜRZ zum Gesamtunternehmen

2000: kabelnetMÜRZ wird zum Internetabieter. Ohne lästigen Verbindungsaufbau, ständig online und doch telefonisch erreichbar nützen Ende des Jahres bereits knapp 100 Kunden die Vorteile von cable-qu@lity-Internet. Schließung unserer Filiale in der Veitsch.

2001: ISO-Zertifizierung von e-techMÜRZ. Zum Jahresende wird das Bioheizwerk (Holzhackgut) der Kohlbacher Holzverarbeitungs-GmbH in Betrieb genommen und die erzeugte Wärme in das Fernwärmenetz eingespeist. Totale Marktöffnung für elektrische Energie 01.10.2001.

2002: ISO Zertifizierung von e-techMÜRZ

2009: Im Herbst 2009 erfolgt die Grundsteinlegung für die neue Ökoenergiezentrale (Holzhackgut) mit einer thermischen Leistung von 2 MW.

2010: Am 07.05.2010 erfolgte die feierliche Inbetriebnahme der Öko-Energiezentrale.

2011: Neuorganisation der Geschäftsführung, Mag. Gabriele Leber übernimmt die alleinige Geschäftsführung, Ing. Hubert Neureuter die Betriebsleitung und gemeinsam mit Herrn Aschenbrenner die Prokura.

2012: Erstellung eine 10 Jahres-Erneuerungsplans für das Stromverteilnetz und Beginn der Umsetzung mit Ersatz des Umspannwerk Wiener Straße, Erneuerung Umspannstationen Martha, Altenheim und Stuhleckstraße

2013: Erneuerung des Umspannwerkes Roseggergasse und der Umspannstation Steingrabenstraße 1 weiters Erneuerung der Heizwerke Wiener Straße und LKH. Mit der E-Tankstelle im Fachmarktzentrum wurde die 4. E-Tankstelle im Versorgungsgebiet in Betrieb genommen.

2014: Erneuerung Umspannstation Steinhaus II, Umbau Umspannstation Waldrandsiedlung, Erneuerung Trinkwasserkraftwerk Edlach

2015: Erneuerung Leitsystem, Erneuerung Umspannstation Steinhaus I, Erneuerung Schaltanlage Umspannstation Knappenhof und Umspannstaion Dietrichpark

2016: 01.04.2016: Ing. Neureuter und Mag. Welser – neue Geschäftsführung, Wechsel von redzac zu ElectronicPartner. Erneuerung Umspannstation Volkshaus, Umspannstation Zatzka und Umspannstation LKH, Werk I – Erneuerung der Wehranlage, Wehrturbine und elektrotechnische Ausrüstung, Fernwärmeanschluss Landespflegezentrum

2021: 28.10.2021 Eröffnung des Miele Centers in der Mariazeller Straße 45c mit dem etablierten Küchen- und Möbelstudio. Der Elektrofachhandel EP Stadtwerke Mürz und die Spielwarenabteilung am Standort in der Wiener Straße 3 wurde modernisiert und renoviert.

2022: Anfang November Beginn des Umbaus in der Wiener Straße 3 für Jugend am Werk

2023: 01.04.2023 Ing. Hubert Neureuter wird neuer alleiniger Geschäftsführer