Technologie im Jahr 2024 - eine Entwicklung für mehr Nachhaltigkeit

Von Reparierbarkeit bis hin zu nachhaltigen Materialien - die führenden Unternehmen präsentieren Lösungen für die Herausforderungen von morgen. Der Blick auf die CES macht Hoffnung auf mehr Nachhaltigkeit. Entdecken Sie die neuesten Trends und Klimaziele aus der Welt der Technologie. 

Wie geht es weiter mit künstlicher Intelligenz in unseren Geräten? Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei den neuesten TV-Modellen? Jedes Jahr im Januar versammeln sich die führenden Köpfe der Unterhaltungselektronik-Branche in Las Vegas, um an der Consumer Electronics Show (CES) teilzunehmen. 

Die CES dient als eine der bedeutendsten Plattformen, um die neuesten Innovationen und Trends in der Welt der Technologie zu präsentieren. Von bahnbrechenden Produktankündigungen bis hin zu futuristischen Konzepten bietet die CES einen faszinierenden Einblick in die Zukunft der Unterhaltungselektronik. 

Die CES ist nicht neu, bereits seit 1967 ist sie ein wichtiger Programmpunkt. Schließlich wurden dort schon Geräte wie der VHS-Videorekorder, DVD-Player oder 3D-Drucker lanciert. Wer also wissen will, was die Welt der Consumer Electronic 2024 beschäftigen will, sollte einen Blick in die Präsentationen werfen.

Abbildung: Eine grafische Darstellung eines Smartphones in mehreren transparenten Schichten zeigt dessen technischen Aufbau. Umgeben von farbigen Neonlinien steht das Bild für moderne, energieeffiziente Kommunikationstechnologie.

Klimaziele: Blick zurück und in die Zukunft

Das Jahr 2024 hat einiges, worauf wir uns freuen dürfen. Doch bevor wir in die Trends eintauchen, werfen wir einen Blick zurück. Was ist eigentlich 2023 in Sachen Nachhaltigkeit passiert? In der Smartphone-Branche gab es einige Änderungen. So musste sich Apple vom Lightning-Kabel verabschieden und darf nun den Standard USB-C willkommen heißen. Das bedeutet, dass das Ladekabel nicht mit jedem Smartphone-Wechsel ausgetauscht werden muss. Endlich keinen Kabelsalat mehr in den Schubladen!

Gute Neuigkeiten gibt es auch von anderen großen Herstellern: Samsung hat recycelte Materialien in zwölf Komponenten des S23-Modells verwendet, während sich Google in seiner jüngsten Pixel-8-Serie zu sieben Jahren Software-Updates verpflichtet hat.

Deadline für Klimaversprechen rückt näher

Doch: Die Ziele dieser Unternehmen sind damit noch längst nicht erreicht. Ganz nach dem Motto “Sei Teil der Lösung” haben sich Apple und Co. Klimaziele gesetzt, und die Deadline rückt näher. Netto null Emissionen bedeuten, dass das Unternehmen entweder keine Treibhausgasemissionen produziert oder alle produzierten Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen ausgleicht. Das kann beispielsweise die Investition in Projekte für erneuerbare Energien sein.

Abbildung: Ein lebendiger, grüner Baum wächst aus einem Mikrochip auf einer Leiterplatte. Diese bildliche Verschmelzung von Natur und Technologie steht sinnbildlich für ökologische Digitalisierung und grüne IT.

Auch Sony hat große Ziele für den Umweltschutz. Sie wollen bis zum Jahr 2040 alle ihre Geschäfte so umgestalten, dass sie keine zusätzlichen Treibhausgase mehr produzieren. Recycelte Kunststoffe spielen eine wichtige Rolle, bis 2025 soll 10 % weniger neu hergestellten Plastik verwendet werden.

Recycelte Materialien sind in aller Produkte. So auch beim neusten Modell aus der Laptop-Linie Vero, Aspire Vero 16 - der bisher leistungsstärkste kohlenstoffneutrale KI-PC. Das Gehäuse besteht aus 60 % PCR-Materialien. PCR steht für Post-Consumer-Recycling und beschreibt Materialien, die aus recyceltem Abfall von Verbrauchern stammen. Das OceanGlass-Trackpad besteht aus recyceltem Kunststoff aus dem Ozean.

Abbildung: Eine Hand hält ein stilisiertes Batteriesymbol mit Blitzzeichen vor einen Sonnenuntergang. Der Lichtstrahl durchdringt das Symbol – ein Sinnbild für erneuerbare Energie und nachhaltige Stromgewinnung durch Sonnenkraft.

Die Rolle der Reparierbarkeit als Umweltschützer

Es ist nicht oft genug zu erwähnen, wie wichtig eine lange Lebensdauer von Geräten für unseren Planeten ist. Einerseits bezieht sich dies auf ein Design, das auf Langlebigkeit ausgerichtet ist, andererseits muss sich auch die Reparierbarkeit von Smartphones weiter verbessern. Dies ist besonders Regierungen zu verdanken, die Druck machen und entsprechende Gesetze verabschieden. Bei den Nutzern ist die Reparatur als wichtige Klimamaßnahme noch weniger angekommen. Experten sprechen von gerade mal einem Prozent der Verbraucher, denen diese Funktion wichtig ist. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass das Angebot von einfachen und bezahlbaren Reparaturen dieses Bedürfnis antreibt.

Google geht noch einen Schritt weiter: Geräte sollten nicht nur repariert werden können, sondern der Nutzer selbst sollte das Recht (und Möglichkeit) haben, seine Geräte zu reparieren. Das Unternehmen stellt also Werkzeuge, Teile und Reparaturanleitungen für Gerätebesitzer - einschließlich Pixel-Smartphones, zur Verfügung.

Die Richtung ist klar: Nutzer sollten ihre Geräte länger nutzen. Und diese verbesserte Lebensdauer ist ein enorm wichtiger Schritt für den Planeten - gerade auch im Hinblick auf die Knappheit an Ressourcen und die Tonnen an Elektroschrott, die wir jedes Jahr produzieren.

AMD auf energieeffizienten Nachhaltigkeitskurs

Nachhaltigkeit betrifft alle Branchen. Die Technologiebranche ist zwar nicht der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen, aber sie trägt doch zu den weltweiten Emissionen bei und muss Verantwortung wahrnehmen. 

So sagte der Halbleiterhersteller AMD vor zwei Jahren, man wolle die EPYC-Reihe von Server-CPUs und Instinct-AI-Beschleuniger-CPUs energieeffizienter machen - und dies um das 30-fache! So soll der massive Energieverbrauch von Hochleistungsrechnern gesenkt werden.

Abbildung: Eine Computerplatine mit sichtbaren Leiterbahnen liegt auf einem farbenfrohen Blatt. Die Darstellung symbolisiert die Verbindung von moderner Technologie und natürlicher Umwelt im Sinne nachhaltiger Elektronikentwicklung.

Natürlich können Klimaziele einfach gesetzt werden, das Einhalten ist eine andere Geschichte. Doch das Update von AMD im Dezember klang gut: Das Unternehmen sei auf dem Weg, um das Ziel innert Frist zu erreichen. Plus: Die CPUs der Firma treiben acht der zehn effizientesten Supercomputer der Green500-Liste an.

Fazit

Es ist mehr als nur eine klare Tendenz hin zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in der Technologiebranche. Unternehmen wie Apple, Google, Samsung und Sony setzen ehrgeizige Klimaziele und setzen vermehrt auf recycelte Materialien sowie energieeffiziente Produkte. Die Verbesserung der Reparierbarkeit und Langlebigkeit von Geräten gewinnt ebenfalls an Bedeutung, was eine positive Entwicklung für die Umwelt ist. 

Insgesamt deutet die Entwicklung in der Technologieindustrie darauf hin, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus rücken und wichtige Bestandteile der Unternehmensstrategie werden.

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